Schule, und was dann?
Kreuzschüler machten sich auf in
die Heeker Unternehmen
Irgendwie die Schule überleben, was
danach kommt: Wen interessiert's?! Wichtiger sind doch erstmal die Freunde und
die Hobbys, oder nicht? Genau das sollte man als Schüler einer achten Klasse
doch meinen. Dass das Ende der Schule aber schneller da ist, als man denkt,
dieser Gedanke wird vorerst gerne verdrängt.
Muss aber gar nicht sein, findet die KAB in
Heek und veranstaltet deswegen schon seit einiger Zeit jedes Jahr einen
Berufserkundungstag für die Schüler der Kreuzschule. Ganze 60 Unternehmen aus
der Gemeinde Heek bekamen Besuch von kleinen Schülergruppen, die einmal ganz
exklusiv hinter die Kulissen der Berufstätigen schnuppern konnten.
Eine von ihnen ist Sarah Brundu, die
erfolgreich das Fotostudio Brundu in Nienborg führt. Sie war gut vorbereitet
auf die löchernden Fragen der 13- bis 15-Jährigen. "Ein Fotograf sollte
auf jeden Fall kreativ, geduldig und kommunikativ sein. Wir sind nicht nur Fotografen,
sondern ein Stück weit auch Entertainer."
Was genau sie damit meint, zeigte sie direkt
in der Praxis. Beim Erstellen der Bewerbungsfotos verriet sie, was gemacht
werden muss, um den perfekten Schuss einzufangen. "Wichtig ist immer, mit
dem Kunden ins Gespräch zu kommen, damit er sich wohlfühlt, denn das sieht man
später auch auf dem Foto." Dass die Arbeit des Fotografen vielseitig ist,
erkannten die Schüler beim Bearbeiten der Fotos.
Das Menschliche zählt
Ganz nah in Kontakt mit seinen Kunden kommt
auch er: Zahnarzt Jens Dürre aus Heek. Beim Besuch in seiner Praxis gab es für
die Schüler viel Input und motivierende Worte. "Noten sind zwar wichtig,
aber viel wichtiger ist bei uns das Menschliche. Das Handwerk des Zahnarztes
oder der Zahnarzthelferin kann man lernen, es kommt vor allem aber auf Empathie
und Offenheit an", erklärte der Arzt den Jugendlichen und gab ihnen direkt
auch noch einen Tipp für das nächste Bewerbungsgespräch. "Man sollte immer
zeigen, dass man für den Beruf brennt, für den man sich bewirbt."
Und dass es unabhängig vom Schulabschluss
meistens immer einen Weg gibt, den einen richtigen Beruf für sich zu finden,
das erkannten alle 109 Schüler nach diesem Tag.(MLZ)