Berufserkundung
Holzbau ist
nichts für Angsthasen
Dächer, Türen, Unterstände und sogar ganze Häuser gehören zu gängigen Aufträgen
von Kunden eines Zimmermanns. Zu Besuch bei der Firma Holzbau Bockhold in Ahle
konnten sich am Mittwoch vier Kreuzschüler einen Eindruck des Berufsalltages
des traditionsreichen Gewerbes machen.
Der Chef des knapp 100 Jahre alten
Familienunternehmens begrüßte die vier Schüler der Kreuzschule und ihren
KAB-Begleiter freundlich in der Werkhalle der Firma. Interaktiv gab Bernd
Bockhold zum Teil überraschende theoretische Hintergründe an die Schüler
weiter: „Wie lange, glaubt ihr, muss eine Eiche wachsen, um einen Durchmesser
von 1,20 Meter zu erreichen?“Nach
einigem Grübeln war die Antwort von 40 Jahren jedoch weit gefehlt. Ganze 200
Jahre dauere es, bis solch eine Größe erreicht wird, klärte Bockhold auf. Unter
dem Gesichtspunkt sei nachhaltige Bewirtschaftung des Rohstoffes umso wichtiger.
Informative Rundtour
Auf einem anschließenden Rundgang durch den Betrieb wurde auch das Büro besucht. Dort planen Mitarbeiter mit Hilfe von Statikplänen und Computerprogrammen beispielsweise die genauen Mengen und Längen der Sparren eines Daches. Bockhold betonte in diesem Zusammenhang deutlich räumliches Denken, mathematische Kenntnisse und Kreativität als Fähigkeiten zur erfolgreichen Ausübung der Handwerks.
Im weiteren Rundgang entdeckten die Schüler verschiedene Holzsorten, die sich auf dem Hof stapelten. „Wir verwenden hauptsächlich Holz aus Regionen mit kurzen Sommern, denn dort wächst es besonders robust“, erklärte der Betriebsinhaber. Der letzte Stopp vor der abschließenden Fragerunde versetzte die Kreuzschüler noch einmal ins Staunen: ein in Einzelteile zerlegtes Holzhaus, für den Aufbau innerhalb eines Tages bestimmt.(MLZ)