Verbundschüler sammeln Arbeitserfahrungen

Berufserkundungstag 2012

Die Bühne fährt auf Knopfdruck nach oben – immer der weißen Kalksandsteinmauer entlang. Auch Marvin, Christopher, Lukas und Robin schweben in die Höhe. Die Achtklässler der Verbundschule erleben im Bauunternehmen Epping, wie technische Hilfsmittel die Arbeit auf dem Bau erleichtern – und wie der Berufserkundungstag ihnen neue Perspektiven für die berufliche Zukunft schafft.Von Sylvia Lüttich-GürZu welchen Firmen Mitglieder der KAB Heek sie fahren würden, wussten die 53 Mädchen und Jungen gestern Morgen noch nicht. Die Achtklässler wussten lediglich, welche Berufe sie erwarten würden: Landwirt, Landmaschinenmechaniker und eben Maurer – zumindest im Fall von Lukas. Manche Mitschüler hatten die Schwerpunkte ganz anders gesetzt. „Wir freuen uns besonders, dass sich dieses Mal auch einige Jungen entschieden hatten, die Arbeit im Altenheim kennen zu lernen oder im Kindergarten“, sagt Martina Schaten von der KAB. Der katholische Arbeitnehmerverband in Heek organisiert seit vier Jahren den Berufserkundungstag für die Verbundschüler: ein Beitrag, um den Nachwuchs und die örtlichen Betriebe möglichst früh zusammen zu führen – eine Begegnung, von der beide Seiten etwas hätten, wie Schaten weiß. Dreiwöchige Praktika sieht die Verbundschule im neunten und zehnten Schuljahr vor. „Schon erste Kontakte im achten Schuljahr zur Arbeitswelt zu knüpfen, ist da eine gute Ergänzung“, meint das engagierte KAB-Mitglied.

Die Jungen auf der Maurerbühne schweben wieder hinab, während ihre Zukunftsgedanken in steile Höhen klettern. Wer einmal Maurergeselle sei, erfahren sie von Thomas Epping, könne immer noch aufsatteln, den Meister machen und vielleicht sogar nach einem Studium Architekt oder Bauingenieur werden. Unten angekommen, melden zwei 14-Jährige bereits ihr Interesse an einem Praktikumsplatz an – der erste Schritt ist getan. (Von Sylvia Lüttich-Gür, MLZ)