Blick in berufliche Zukunft

Berufserkundungstag 2011

Zum dritten Mal fand der Berufserkundungstag organisiert durch die KAB St. Josef Heek und in Zusammenarbeit mit der Kreuzschule Heek statt.

Mittwochmorgen, kurz nach 10 Uhr: Jens (14) weiß noch nicht, was er nach der Schule einmal machen will: "Vielleicht weiter lernen und Maschinenbau studieren" wie der große Bruder, sagt er, "vielleicht auch etwas ganz anderes". Eine gute Stunde später: Jens hat rote Wangen vor Aufregung. Schließlich hat er gerade in seine mögliche berufliche Zukunft geblickt - als Verfahrensmechaniker auf dem Kalksandsteinwerk.
Und das, obwohl die Anforderungen groß sind: "Man lernt das, was Schlosser, Hydrauliker, Elektriker und Pneumatiker können müssen", zählt er auf, "und darüber hinaus alles über die Kalksandsteinherstellung". Jens schreckt das nicht, im Gegenteil. Gerade die Vielfalt ist es, die er mag.
Jens hat sich am Mittwoch nicht alleine auf den Weg in die Berufswelt gemacht: Alle 39 Achtklässler der Kreuzschule waren unterwegs. Jeder hatte Gelegenheit drei Betriebe kennen zu lernen - und das nicht in großen Gruppen, in denen sich auf der einen Seite der einzelne Schüler verstecken kann und auf der anderen Seite der Betriebsleiter oder Personalchef schon nach einer halben Stunde nicht mehr weiß, wen er da alles durch seine Betriebsstätte geführt hat. Lediglich zu dritt oder zu zweit gingen sie mit ihrem Gegenüber zuvor selbst ausgearbeitete Fragebögen durch und ließen sich den jeweiligen Produktionsprozess oder Arbeitsablauf im Dienstleistungssektor zeigen: Wegducken ging da nicht, übersehen werden aber auch nicht. "Der Berufserkundungstag bietet den Jugendlichen nicht nur Gelegenheit sich zu informieren, sondern auch gleich einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen", so Martina Schaten von der KAB. Zusammen mit anderen ehrenamtlichen Berufsbegleiterinnen und -begleitern hat sie die Schüler in die Betriebe begleitet: Dass diese Besuche nicht nur Schülern Chancen bieten, sondern auch Unternehmen, die großes Interesse an engagiertem Nachwuchs haben, zeigt die Resonanz. 42 Betriebe waren dem Aufruf von KAB und Kreuzschule gefolgt und hatten sich als Station für den Orientierungslauf in die Berufswelt zur Verfügung gestellt. 32 haben die Jugendlichen dann tatsächlich angelaufen. (MLZ, Sylvia Lüttich-Gür )